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Geschichte

Das Kurhaus Bergün wurde im Zusammenhang mit der 1903 in Betrieb genommenen neuen Albula-Bahnlinie geplant. Der bekannte Zürcher Architekt Jost Franz Huwyler-Boller wurde mit dem Bau beauftragt und das Grandhotel nahm 1906 den Betrieb auf. Man versuchte damit, Bergün als Akklimations- und Luftkurort für den Tourismus attraktiv zu machen. Trotz luxuriöser und für die damalige Zeit modernster Ausstattung blieb der wirtschaftliche Aufschwung aus und so kämpfte das Kurhaus von Anfang an um seine Existenz.

1949 musste das Haus nach einem Dachstockbrand geschlossen werden, sein Weiterbestehen war ungewiss. Ab 1952 betrieb der Schweizerische Verein für Familienherbergen das Kurhaus mit Erfolg. Die Hotelzimmer wurden zu einfachen Ferienwohnungen zusammengefasst und wochenweise vermietet. In den kommenden 50 Jahren wurden jedoch keine grösseren Arbeiten zur Instandhaltung des Hauses vorgenommen.

Das sollte sich bei der späteren Restaurierung als Glücksfall erweisen: von der Originalsubstanz des Kurhauses wurde wenig zerstört. Im Jahr 2002 wurde das heruntergekommene Haus vorerst geschlossen. Langjährige Stammgäste gründeten die neue Kurhaus Bergün AG und bewahrten es damit vor dem Untergang. Seither wurde das Gebäude in kleinen Schritten im denkmalpflegerischen Sinn auf vorbildliche Weise und mit viel Geschick restauriert, entstaubt und als wertvolle Jugendstilperle für das neue Jahrhundert fit gemacht.

Seit 2009 ist das Kurhaus Bergün stolzes Mitglied bei den Swiss Historic Hotels, einer kuratierten Selektion von rund 60 historischen Hotelbetrieben verteilt in der ganzen Schweiz, quasi den Perlen der Schweizer Hotelgeschichte.

Mit der Auszeichnung als «historisches Hotel des Jahres 2012», welche von ICOMOS Schweiz alljährlich verliehen wird, hat das Kurhaus einen erfreulichen Aufschwung und Popularitätsschub erfahren und kann seiner Zukunft optimistisch entgegenblicken.

 

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